Eigentlich wollte ich gar nicht nach Budapest. Ich war vor einigen Jahren schon einmal dort, zur Feier des bestandenen Studiums. Die Stadt hatte bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Doch diesmal kam alles anders.
Da wir kein gemeinsames Büro haben, trifft sich unser Team zum Ausgleich jedes halbe Jahr in verschiedenen Städten. Die Abstimmung der Orte erfolgt basisdemokratisch. Budapest gewann vor Reykjavík, Paris, Wien und dem Tessin.
Meine Erwartungen an die Stadt waren somit verhalten. Umso mehr freute ich mich auf ein Wiedersehen mit meinem Team.
Wir checkten ein im Hotel Gellért, einem altehrwürdigen Hotel, das die besten Tage schon hinter sich hat. Dafür gibt es Wiener Jugendstil, ein 100-jähriges Bad und Blick auf die Donau.
Wir trafen uns alle zum Nachtessen in der Innenstadt. Die Küche in Budapest ist hervorragend. Auch an diesem Abend im Kazimir. Wir hatten uns viel zu erzählen und machten unsere Erfahrungen mit Pálinka, dem hochprozentigen ungarischen Nationalgetränk.
Freitag morgens motivierte unser eingeflogener Hausfotograf Boris uns zu sportlichen Höchstleistungen vor der Kettenbrücke.
Der anschliessende Spaziergang auf dem nahegelegenen Hügel der Fischerbastei mit grandioser Aussicht auf die Stadt gestaltete sich dann wieder etwas gemächlicher.
Im Anschluss besuchten wir das Fricska. Die Karte richtete sich an Gourmands, was mich dann auch etwas hungrig zurückliess.
Wir sind frei. Das gilt auch für die Gestaltung des Rahmenprogramms. Mit einigen Kollegen wollten wir es wissen. Im «Escape the Room» hatten wir eine Stunde Zeit, um dem ewigen Gefängnis zu entkommen. Was wir auch geschafft haben – drei Minuten vor Ablauf der Zeit. Mein Dank gehört Toni für den Mut, sich in den Sarg zu legen und Jenny für ihre schnelle Auffassungsgabe.
Eines der Highlights war wiederum das Abendessen im «Getto Gulyas». Für Gelächter sorgten teils abenteuerliche Gerichte auf der Speisekarte. Die Gockeleier liessen wir aus.
Unseren letzten gemeinsamer Abend liessen wir an der Hotelbar «auspalinken». Das Resultat war ein neues Key Visual für unsere Homepage, welches tatsächlich für kurze Zeit online ging:
Am nächsten Tag war bereits Aufbruchstimmung. Toni verliess uns als erstes. Seine Adventskalender riefen. Einige von uns liessen sich von einem Guide die Stadt zeigen.
Ich zog es vor im Hotel zu bleiben um einige Mails zu bearbeiten und auszuspannen.
Am frühen Nachmittag trafen wir uns in einer bekannten Ruinenbar. Auch tagsüber ist sie sehenswert. Sehr farbig und ausgefallen. Zumindest für Erik ein idealer Ort zum Arbeiten.
Gleich nebenan besuchten wir dann den Streetfood Market. Es hatte für alle etwas. Hier ass ich auch einen meiner besten Burger überhaupt (und Stefan gleich zwei davon).
Für mich galt es dann Abschied zu nehmen. Andere wiederum liessen ihren Tag mit einer Bootsfahrt auf der Donau ausklingen.
Schön wars! Auf ein neues Kapitel in der nächsten Stadt.
David Brunnschweiler ist Senior Consultant bei Wortspiel. Der Betriebsökonom FH verfügt über langjährige Marketingerfahrung bei der Swisscom und den SBB. Zuvor war David bei einer renommierten Schweizer Werbeagentur als Berater tätig. Seine Leidenschaft gilt der Skalierung neuer Produkte und Services.